Was ist Kinesiotaping?
Kinesiotaping ist eine manuelle Therapieform, bei der elastische, hautfreundliche Tapes direkt auf die Haut geklebt werden. Das Tape hebt die Haut leicht an, entspannt Muskulatur, fördert den Lymphabfluss und unterstützt die körpereigene Heilung.
Material & Wirkprinzip
Kinesiotapes bestehen meist aus elastischer Baumwolle mit Acrylkleber. Durch die spezielle Dehnbarkeit passt sich das Tape den Bewegungen an, leitet Reize an Hautrezeptoren weiter und verbessert die Durchblutung im behandelten Bereich.
Indikationen
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Verspannungen und Fehlbelastungen
- Ödeme und Schwellungen
- Lymphatische Stauungen
- Sportverletzungen und Überlastungssyndrome
Anlagetechniken
- I-Strip: Einfaches Längstape für Muskelunterstützung
- Y-Strip: Zweigeteiltes Tape für breiten Muskelbereich
- Fan-Anlage: Mehrfache Streifen zur Lymphdrainage
- Space-Anlage: Z-Platzierung zur Schmerzreduktion
- X-Strip: Kreuzförmige Anlage für Gelenkstabilisierung
Vorteile des Kinesiotapings
- Nicht-invasive Schmerzreduktion
- Unterstützt aktive Muskelarbeit
- Fördert Lymph- und Blutfluss
- Bewegungsfreiheit bleibt erhalten
- Lang anhaltende Wirkung (3–5 Tage Tragedauer)
Tipps für Patienten
- Vor dem Aufkleben Haut reinigen und trocken halten
- Niemals mit zu hoher Spannung anbringen
- Nach dem Anlegen sanft reiben, um den Kleber zu aktivieren
- Bei Hautreizungen Tape entfernen und Haut beruhigen
- Nur von ausgebildeten Therapeuten anlegen lassen